Am Marktplatz an der Ecke zur Schlossgasse steht das Neue Schloss der Stadt. Das dreigeschossige Bauwerk der späten Renaissance wurde in den Jahren 1616 bis 1622 von Kaspar Tryller errichtet. Der westliche Gebäudeflügel stammt bereits aus dem Jahr 1586. In der Mitte befindet sich ein nahezu rechteckiger Hof.
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Bemerkenswert sind die große Toreinfahrt mit dem kursächsischen Wappen, das von zwei Engeln gehalten wird, und dem Wappen des Erbauers, der Treppenturm auf der Hofseite des Anwesens und der Renaissance-Erker an der Nordost-Ecke, der wieder angebaut werden soll.
Das trutzige Bauwerk aus Sandstein mit markanten Fensterrahmungen und Portalen aus rotem Sandstein ist heute der Sitz des Sangerhäuser Amtsgerichts. Es ist zum Teil restauriert. Im 17. Jahrhundert beheimatete das Neue Schloss das Sangerhäuser Bergamt.
Der so genannte Goldene Saal im Dachbereich des Südflügels soll saniert und für Veranstaltungen der Stadtverwaltung genutzt werden, die im Hof des Nachbargrundstücks (Markt 5) ein neues Verwaltungsgebäude betreibt.
In dem Gebäude befindet sich eine kleine steinerne Figur: das so genannte Kobermännchen, das sich im Treppenaufgang des Westflügels “versteckt”. Es ist eine wichtige Gestalt in der Sangerhäuser Sagengeschichte.
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