Die Marienkirche in der Nähe des Hauptbahnhofs ist die zweitälteste Kirche und damit zweitältestes Bauwerk der Stadt. Sie wurde um 1350 in der damaligen Vorstadt Neuendorf errichtet und ist deutlich kleiner als die beiden Hauptkirchen Sangerhausens.
|
Die Kirche ist zudem ein sehr schlicht gehaltener Bau, bestehend aus einem einschiffigen Langhaus und einem niedrigen quadratischen Turm an der Westseite, der von einem spitzen Helm bedeckt ist.
Sie verfügt über einen erhöhten Chorraum, der mit Einbauten ausgestattet ist, die nach 1894 entstanden.
Sie hieß ursprünglich “Unsere lieben Frauen” und diente bis 1539 als Vorstadtkirche für das einstige Viertel Neuendorf. Danach fanden historischen Aufzeichnungen zufolge keine Gottesdienste mehr statt.
Seit Mitte der 1990-er Jahre wird die kleine Kirche für Kulturveranstaltungen und Ausstellungen wieder genutzt.
Westlich der Marienkirche sind in einem kleinen Park, der Marienanlage, mehrere Jahrhunderte alte Grabdenkmale aufgestellt. Sie stammen von dem einstigen Friedhof um die Marienkirche, der von 1555 bis 1852 als Stadtfriedhof diente.
|