1835 wurde an der nach Wippra führenden Straße nordöstlich von Sangerhausen eine Kupferhütte errichtet, in der das im Sangerhäuser Revier geförderte Kupfererz geschmolzen wurde.
In den drei Schmelzöfen der Hütte gewann man so jährlich etwa einhundert Tonnen Kupfer. Die Einstellung des Bergbaus im Sangerhäuser Revier 1885 hatte auch das baldige Ende der Kupferhütte zur Folge, die zwei Jahre später den Betrieb aufgab.
Heute ist nur noch eine Ruine von der Hütte erhalten geblieben, die als Lagerhalle genutzt wird. Selbst die Reste des klassizistischen Bauwerks zeugen allerdings von der großen Fertigkeit und Liebe zum Detail, die ihre Baumeister damals an den Tag legten.
In direkter Nachbarschaft existierte bereits seit 1681 eine Kupferhütte, die jedoch nur geringe Kapazität bot und daher durch die neue Hütte abgelöst wurde.
Trotz der industriellen Förderung des Rohstoffs im 20. Jahrhundert erlebte die Hütte keine Renaissance: Das gewonnene Erz wurde auf Eisenbahnzüge verladen und ins Mansfelder Land gebracht, wo die zentrale Verhüttung erfolgte.
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