Zu jeder Jahreszeit ist der Kunstteich nahe des Ortsteils Wettelrode ein beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer tummelt man sich hier gern zum Baden, im Winter beim Schlittschuhlaufen. Auch als Wanderziel ist der See, eingebettet in eine malerische Landschaft, ideal.
Der Kunstteich wurde 1729 durch den Bau eines Staudamms angelegt, um Wasser für den Betrieb der Wasserkunst im Karolusschacht, der Anfang des 19. Jahrhunderts als bedeutendstes Bergwerk im Sangerhäuser Revier galt, und später auch im Johannschacht zu speichern.
Damals wurde das Wasser künstlich zum Schacht geleitet und dort in Wasserwagen gefüllt, mit deren Gewicht die Förderung des gewonnenen Kupferschiefers an die Oberfläche möglich wurde: Ein gefüllter Wasserwagen wurde in die Tiefe gelassen und zog mit seinem Gewicht über eine Umlenkanlage einen leeren Wasserwagen, der nun aber mit Erz befüllt war, hinauf. Das dabei im Berg anfallende Wasser wurde über waagerechte Stollen abgeleitet.
Auf die einstige industrielle Nutzung des Kunstteichs weist heute kaum noch etwas hin. Selbst der Staudamm ist begrünt und fügt sich harmonisch in das Landschaftsbild ein.
Übrigens: Wer nicht baden mag, kann sich auch ein Boot mieten und auf dem Teich rudern.
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