Ein abgeschiedenes Kleinod ist die Ruine des einstigen Klosters St. Katharina im Helmstal zwischen Sangerhausen und Wettelrode. Zwar sind heute nur noch zwei Mauern erhalten, doch das Umfeld ist wahrhaft malerisch.
Darüber, ob sich an dieser Stelle einstmals tatsächlich ein Kloster befunden hat oder lediglich eine kleine Kirche, herrscht keine Einigkeit.
Dafür, dass es sich in der Tat um ein Kloster gehandelt haben muss, spricht aber letztlich die Tatsache, dass man eine Kirche so weit außerhalb des bebauten Stadtgebiets kaum errichtet hätte, während ein Kloster in der Abgeschiedenheit des Helmstals keineswegs ungewöhnlich erscheint.
Ein entsprechender Beleg findet sich auch in der Chronik des Superintendenten Samuel Müller aus dem Jahre 1731. Darin ist vom “Kloster Helmsthal” die Rede (s. folgende Abbildung).
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Auch kann man annehmen, dass es sich nicht lediglich um eine Feldkirche für benachbarte Dörfer handelte, da das Kirchengebäude mit drei Schiffen hierfür zu groß war.
Gesichert scheint, dass das Kirchengebäude eine dreischiffige spätromanische oder gotische Basilika war und aus dem Jahr 1218 stammt. Zunächst der Heiligen Maria geweiht, wird seit dem Jahre 1319 die Heilige Katharina als Schutzpatronin genannt. Der Verfall der Kirche begann bereits im 16. Jahrhundert, sie geriet bald darauf fast völlig in Vergessenheit, zumal dichte Vegetation über die Ruine gewachsen war.
In jüngster Zeit wurde die Ruine wieder freigelegt und gesichert, um den weiteren Verfall aufzuhalten.
Einen Spaziergang zu St. Katharina kann man bereits wegen der schönen landschaftlichen Lage empfehlen. Gleich oberhalb der Ruine verläuft der so genannte Wildrosenpfad.
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